Tufan Calisir

Mein Weg zum Frontend-Entwickler war nicht so strukturiert und zielgerichtet wie bei anderen. Ich hatte das Glück, schon relativ früh mit einem Computer arbeiten zu können.

Kindheit

Schon als kleines Kind durfte ich mir mit meinen älteren Brüdern einen Computer teilen. Natürlich durfte ich nicht viel Zeit damit verbringen, da meine Brüder ihn hauptsächlich für die Schule etc. nutzten. Aber wenn ich Zeit damit verbringen durfte, habe ich alle möglichen Spiele ausprobiert und Stunden damit verbracht. Dadurch, dass ich den Computer schon so früh hatte, konnte ich in der Grundschule der Beste im Zehnfingerschreiben sein und durfte sogar den anderen Kindern dabei helfen.

Nach dem Abitur

Nach dem Abitur stand für mich fest, dass ich etwas mit Computern machen möchte. Ich habe mich damals an der Hochschule für angewandte Wissenschaften für den Studiengang “Angewandte Informatik” und an der Technischen Universität Hamburg-Harburg für den Studiengang “Informatik-Ingenieurwesen” beworben. Da mir auch Mathematik sehr viel Spaß macht und ich gerne komplizierte Gleichungen löse, war das ein Grund, mich für die TUHH zu entscheiden. Außerdem wollte ich meinen Eltern eine Freude machen, indem ich an einer Universität studiere, die auch ein gewisses Prestige hat. Schließlich habe ich es meinen Eltern zu verdanken, dass ich diese Leidenschaft für Computer und Technik entwickeln konnte.

Informatik-Ingenieurwesen

Das Studium an der Technischen Universität Hamburg-Harburg hat mir jegliche Motivation und jegliches Interesse an der Informatik genommen. Viele meiner damaligen Kommilitonen waren Bilderbuchinformatiker. Ich dachte immer, die Darstellung in Filmen und Serien sei übertrieben, aber in der Kennenlernrunde des Studiengangs wurde mir schnell klar, dass es wirklich so ist. Nerds eben. Jung und unerfahren wie ich war, dachte ich, dass ich in diesem Studiengang das Programmieren lernen würde. Leider war dies eher mehr als weniger vorausgesetzt und dementsprechend waren auch die Vorlesungen sehr hart und schnell im Programm. Ich habe schnell gemerkt, dass ich überfordert war und der Umgang mit den Kommilitonen untereinander hat mich dazu gebracht, das Studium abzubrechen. Da ich mich immer noch für naturwissenschaftliche Themen interessierte, entschied ich mich für den Studiengang Fahrzeugbau an der Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Fahrzeugbau

Getrieben von monetären Zielen habe ich mich für diesen Studiengang entschieden, was ich im Nachhinein bereue. Mit wenig Motivation bin ich durch das Studium gegangen und nur die kleinen Programmiermodule haben in mir eine Euphorie geweckt. Das hat dazu geführt, dass ich mich wieder mehr mit dem Programmieren beschäftigt habe. Im Studium wurde uns damals MATLAB empfohlen und so habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen. Die Module, die mit MATLAB zu tun hatten, konnte ich alle mit “sehr gut” abschließen. Mit dieser neuen Motivation merkte ich jedoch schnell, dass MATLAB in der Industrie nicht so stark vertreten ist, weshalb ich mich auf die Suche nach einer neuen Programmiersprache machte. Viele YouTube Tutorials später fiel die Wahl auf Web Development. Zum einen, weil es damals sehr stark beworben wurde, zum anderen, weil man direkt sehen konnte, was man macht. Dadurch war die Lernkurve meiner Meinung nach besser.

The Odin Project

Nachdem ich etwas gefangen war in “Tutorial-Hell”, konnte ich mich schnell davon befreien als ich “The Odin Project” gefunden habe. The Odin Project ist ein Online-Curriculum für Webentwicklung. Neben einem zielgerichteten Plan gibt es auch eine riesige Community aus aller Welt, mit der man sich im aktiven Discord Server austauschen kann. Hier wird man projektorientiert an die Webentwicklung herangeführt und die Aufgaben bieten nur einen Rahmen, den Rest muss man sich komplett im Selbststudium aneignen. Neben meiner damaligen Werkstudententätigkeit im Schadenmanagement und dem Vollzeitstudium habe ich jede freie Minute genutzt, um im Online-Curriculum voranzukommen. Nach zwei Monaten konnte ich schließlich die “Foundations” abschließen und beschloss, mich zu bewerben, obwohl ich noch relativ wenig Erfahrung hatte.

Anstellung als Junior Frontend Entwickler

Zu meiner Überraschung erhielt ich viele Rückmeldungen und hatte schließlich Stellenangebote von zwei Digitalagenturen und einem Unternehmen, dass seine Roboter automatisieren wollte. Am Ende entschied ich mich für eine der Digitalagenturen, die ein Start-up war. Die Firma, die ihre Roboter automatisieren wollte, klang auch sehr interessant, nur musste ich dort mit einer Programmiersprache arbeiten, die ziemlich unbekannt und noch weniger verbreitet ist als MATLAB. Zum Zeitpunkt dieses Blogeintrags arbeite ich nun seit 1 Jahr und 4 Monaten als Werkstudent für die Firma und werde wohl bald Vollzeit anfangen.

Alter BlogPost vom 24. August 2023

Too Long; Didn't read

  • früh mit Computern gearbeitet / gezockt

  • Studium an der TUHH / Informatik-Ingenieurwesen

  • Motivation im Bereich IT verloren

  • naturwissenschaftlich affin, Fahrzeugbaustudium HAW Hamburg

  • Im Studium Interesse an IT wiedergewonnen, Interesse an Fahrzeugen verloren

  • Selbststudium - The Odin Project

  • Anstellung als Junior Frontend Entwickler (Werkstudent)